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a-Gradierwerk
a - Gradierwerk
Zusätzliche Informationen zur Infotafel „Die große Stangenkunst“ im Brunnenhaus III
Das Gradieren der Sole war sehr von großer Bedeutung im Prozess der Salzgewinnung. Die übliche Form eines Gradierwerks war zu Langsdorfs Zeit ein langgestreckter Bau, an dem die Sole über Dornreisig heruntertropfte. Von Vorteil ist, wenn der Wind leichten Zutritt zu dem Bauwerk hatte, so dass möglichst viel Wasser verdunstet. (Bei Sturm wurde die heruntertropfende Sole allerdings verweht und ging verloren.) Solche langgestreckten Gradierwerke oder Gradierbaue wurden auch bei der Saline hier verwendet, wie sowohl der Übersichtsplan von Langsdorf als auch verschiedene historische Ansichten zeigen. Zu Langsdorfs Zeit hat es sechs solcher Gradierbauten in verschiedenen Größen gegeben, die im Plan mit dem Buchstaben a bezeichnet sind. (Einer davon wurde beispielhaft auf der Infotafel im Brunnenhaus III mit einem Kreis gekennzeichnet).
Rote Pfeile markieren die Gradierbauten der üblichen, langgestreckten Bauart, die mit dem Buchstaben a bezeichnet sind. Mit dem Buchstaben b (oranger Pfeil) ist der runde Gradierbau bezeichnet, der als besondere Konstruktion durch Langsdorf errichtet wurde. Ausschnitt aus dem Übersichtsplan der „Stangenkunst“ von Langsdorf (Situations-Riss des Hessischen Salzwerks zu Salzhausen, 1788)
Langsdorf errichtete aber noch einen besonderen Gradierbau, dessen Form er selbst entwickelte. Es war ein runder Gradierbau, dessen Vorteile der geringe Platzbedarf und die gute Stabilität waren. Er bezeichnete ihn in seinem Plan mit dem Buchstaben b. In seinem Inneren ließ er einen Vorratsbehälter für Sole bauen, es war ein Becken, das auch überdacht wurde. (Dort ist heute noch ein großer runder Teich.) Der runde Gradierbau ist auch auf der Klappe der Infotafel zu erkennen, im Hintergrund der langgestreckte Gradierbau der oberhalb stand. Das Bild ist ein Ausschnitt einer historischen Ansicht.
Zu langgesteckten Gradierbauten hat Langsdorf 1781 verschiedene Konstruktionszeichnungen veröffentlicht, von denen hier eine gezeigt wird.
Konstruktionszeichnung eines Gradierwerks im Querschnitt. Ausschnitt aus „Ausführlichere Abhandlung von Anlegen, Verbesserung und zweckmäßiger Verwaltung derer Salzwerke“ von J. W. Langsdorf 1781
Der Übersichtsplan („Situationsriß“) besteht eigentlich aus zwei Teilen, in denen die beschriebenen Elemente jeweils mit Buchstaben eingetragen sind. Daher gibt es viele Buchstaben doppelt. Im ersten Teil des Übersichtsplans wird mit dem Buchstaben a das „Radhaus“ bezeichnet.