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Gradierwerk
Das Gradierwerk
Das historische Gradierwerk, ein Zeitzeuge aus der Salzsiedezeit und der letzte, von ehemals sechs Gradierbauten in Bad Salzhausen, diente damals der Konzentration und Reinigung der Sole, bevor Sie in Pfannen gesiedet wurde. Im Jahr 1860, nachdem Justus Liebig die Sole analysiert hatte und auch deren heilsame Wirkung entdeckte, wurde die Salzgewinnung eingestellt. Damit entfiel die eigentliche Aufgabe des Gradierwerkes. Heute steht es für Kurzwecke zur Verfügung und haucht frischen Wind in müde Atemwege.
Durch das Rieseln der Sole durch die Schwarzdornzweige wird die Luft mit dem in der Sole enthaltenen Salz angereichert. Dieses meerähnliche Klima kann sich positiv auf die Atemwege auswirken. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen im Gradierwerk ein, um die gesunde Luft zu inhalieren. Ein ausgedehnter Aufenthalt im Gradierwerk kann bei Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Allergien eine heilsame Wirkung haben und die Schleimhäute abschwellen lassen.
Ihr Freiluft-Inhalatorium
Wie es funktioniert und wofür es gut ist
Das Gradierwerk wird aus den Solen von Nibelungen- und Roland-Krug-Quelle gespeist. Über unterirdische Leitungen gelangt das Quellwasser in den Solebehälter und wird von dort in den Dachstuhl des Gradierwerkes gepumpt. Der Dachstuhl ist offen gestaltet und somit luftdurchlässig. Zwei parallel aufgestellte, wannenähnliche Behälter erstrecken sich zu beiden Seiten der Reisigfläche, über deren gesamte Länge, im Dachstuhl. Aus diesen Behältern läuft die Sole auf Rieselbretter, die für eine gleichmäßige Verteilung der Sole auf der Außenfläche der Reisigfläche sorgen. Diese besteht aus handgesetztem Schwarzdorn (Schlehen, Prunus spinosa), denn es hat sich erwiesen, dass Schwarzdorn aufgrund seiner vielen Verzweigungen und langen Haltbarkeit (ungefähr 10-15 Jahre) am besten für die Bestückung von Gradierwerken geeignet ist.
Es wird empfohlen, täglich eine halbe Stunde, langsam und ruhig durch die Nase atmend, im Gradierwerk zu spazieren.
Die Schwarzdornwand verfügt über ca. 600m² Außenfläche über die die Sole herabrieselt. Millionen kleiner Verästelungen sorgen gemeinsam mit Temperatur, Wind und Sonne dafür, dass aus Salzwasser ein feiner Salznebel (Aerosole) entsteht. Diese Aerosole im Gradierwerk weisen einen durchschnittlichen Salzgehalt von ca. 6,5% - 7,0% aus. Das erzeugt ein Mikroklima, das dem der Meere sehr ähnelt. Ein Mikroklima, das sich positiv auf die Atemwege auswirkt, das wohltuend bei Pollenallergien, Erkältungen Nasennebenhöhlenentzündungen und anderen Bronchialbeschwerden ist, denn die salzhaltige, feuchte Luft hat eine abschwellende, desinfizierende, schleimlösende und auch reinigende Wirkung. Ihr Freiluft-Inhalatorium – vorteilhaft für den gesamten Organismus und das Immunsystem.